Europäisches Schulprojekt „Schule ohne Grenzen“: Tschechische Partnerschule aus Vodňany zu Gast
Ein besonderer Tag der Völkerverständigung fand am 13. Dezember 2024 an unserer Schule statt: Die tschechische Partnerschule aus Vodňany war im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Schule ohne Grenzen“ zu Gast. Das Projekt fördert den interkulturellen Austausch zwischen europäischen Schulen, indem es den Schülern die Möglichkeit bietet, voneinander zu lernen und Freundschaften über Grenzen hinweg zu knüpfen.
Der Tag begann mit einer feierlichen Begrüßung im Foyer des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums. OStD Herr Schadenfroh hieß die 20 tschechischen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Begleitpersonen herzlich willkommen. Der Empfang wurde mit einem besonderen Moment der Völkerverständigung eröffnet: Gemeinsam wurde die europäische Hymne „Ode an die Freude“ auf deutsch, englisch und tschechisch gesungen. Dieser feierliche Akt symbolisierte den europäischen Geist und den gemeinsamen Wunsch nach Frieden und Zusammenarbeit.
Nach der Begrüßung führte die Klasse 9a die tschechischen Gäste in Kleingruppen durch das Schulgebäude. Die Schülerinnen und Schüler zeigten stolz ihr modernes Klassenzimmer, ihren Pausenhof mit toller Aussicht und die Sportanlagen im Außenbereich insbesondere die Schwimmhalle. Besonders beeindruckend war die Ausstattung der Naturwissenschaftsräume sowie die Kunst- und Musikräume, in denen die kreativen Köpfe der Schüler aufblühen können. Die Gäste aus Vodňany zeigten sich begeistert und interessiert an der Ausstattung der deutschen Schule, die in vielerlei Hinsicht anders als ihre eigene ist.
Im Anschluss stand ein kreatives Kunstprojekt auf dem Programm, das von StRin Frau Biebl organisiert wurde. Unter dem Motto „Weihnachten“ arbeiteten die Schülerinnen und Schüler beider Länder gemeinsam an Weihnachtskarten und einem großen Fädelherz. Dieses Projekt bot nicht nur Raum für kreative Entfaltung, sondern auch für den Austausch über weihnachtliche Bräuche in den beiden Ländern. „Es macht Spaß, zusammen zu arbeiten und dabei etwas zu schaffen, das die Freundschaft zwischen unseren Ländern symbolisiert“, meinte ein deutscher Schüler.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa und dem länderübergreifenden Fußballspiel am Pausenhof ging es auf eine historische Stadtführung. Die Schülerinnen und Schüler erkundeten die Altstadt von Grafenau und erfuhren mehr über die Geschichte der Region. Besonders spannend war der Besuch des Stadtmuseums, das zahlreiche Exponate zur Geschichte und Kultur der Stadt und ihrer Umgebung speziell zum Schnupftabak präsentierte.
Der krönende Abschluss des Besuchs war der gemeinsame Besuch des Grafenauer Weihnachtsmarktes. Die festliche Atmosphäre, die mit Lichtern und weihnachtlicher Musik gefüllt war, bildete den perfekten Rahmen, um den Tag ausklingen zu lassen. Bei einem heißen Kinderpunsch und den typischen Weihnachtsleckereien nutzten die Schüler die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre weiter zu plaudern und die möglicherweise neu gewonnenen Freundschaften zu vertiefen.
Der Besuch der tschechischen Partnerschule aus Vodňany war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen europäischen Schulen sind. „Schule ohne Grenzen“ trägt dazu bei, die Völkerverständigung zu fördern und den europäischen Gedanken lebendig zu halten.
Das abwechslungsreiche Programm, das sowohl kulturelle als auch kreative Elemente beinhaltete, wurde von StR Frau Barth organisiert. „Es war mir eine Freude, den Austausch zu gestalten und zu sehen, wie der europäische Gedanke bei den Jugendlichen lebendig wird“, sagte Frau Barth.
Im kommenden Jahr wird es einen Gegenbesuch der Grafenauer Schüler in Vodňany geben, der bereits mit Spannung erwartet wird. Dieser Austausch ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie durch Projekte wie „Schule ohne Grenzen“ die europäische Zusammenarbeit auf persönlicher Ebene gestärkt wird. / bth