Schülerinnen und Schüler des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums begeistern mit musikalisch-buntem Sommerkonzert.
Wenn das Schuljahr sich dem Ende zuneigt, sind es nicht nur Zeugnisse und Abschiede, die den Schulalltag prägen – am Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium Grafenau steht dann fast schon traditionell ein musikalisches Highlight auf dem Programm: das große Sommerkonzert, das am Dienstagabend in der Dreifachturnhalle stattfand und zu einem eindrucksvollen Gemeinschaftserlebnis für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Musikfreunde wurde.
Wochenlange, intensive Proben zahlreicher Ensembles mündeten in ein abendfüllendes Programm, das die gesamte Schulfamilie musikalisch vereinte – von der 5. Klasse bis zur Q12, von Solistinnen und Solisten bis zur Schulband, vom Unterstufenchor bis zum Lehrerchor.
Barock und mit royaler Klangpracht startete das Konzert in den Abend. Den Auftakt hierzu bildete das Schulorchester unter der Leitung von Martin Trosbach mit „Fanfare & Anthem“ von Henry Purcell, in einer beschwingten Bearbeitung von Jan de Haan. Der majestätische Charakter des barocken Stücks sorgte gleich zu Beginn für stimmungsvolle Momente und ließ Vieles erwarten.
Im „vollen Haus“ der Dreifachturnhalle konnte Schulleiter OStD Christian Schadenfroh hierzu für den kirchlichen Bereich Stadtpfarrer Martin Dengler und Diakonin Gabriela Neumann-Beiler begrüßen, für die Politik stellv. Landrätin Hilde Greiner, Altlandrat Alfons Urban und Grafenaus Bürgermeister Alexander Mayer. Aus dem Bereich der Schulen hieß er stellvertretend für alle Christine Weiß willkommen, für die Behörden Herrn König (Polizei) sowie die Vertreter der Sparkassen. Darüber hinaus begrüßte Schadenfroh die Elternbeiratsvorsitzende am LLG Dr. Kristina Saumweber sowie den Fördervereinsvorsitzenden Michael Halser, ehemalige Kolleginnen und Kollegen, die Leiter der örtlichen Musikvereine, Frau Engel (Schlag) und Herrn Behringer (Musikverein Haus i. Wald). Dass die Veranstaltung normalerweise mit dem Hinweis der „Einstimmung auf die Ferien“ beginne, habe in diesem Jahr seine echte Berechtigung, so unmittelbar vor dem letzten Schultag, blickte Schadenfroh auf das bevorstehende Jahresende voraus.
Nach diesem Auftakt folgten zwei Filmmusik-Highlights: Mit „How Far I’ll Go“ aus dem Disney-Film Vaiana brachten die Orchestermitglieder unter der Leitung von Martin Trosbach die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstfindung zum Klingen. Ebenso emotional erklang „Never Too Late“ aus König der Löwen, das mit hoffnungsvollem Pathos und satten Bläserklängen überzeugte.
Im Wesen der Musik liege es, Freude zu bereiten, so stimmten die beiden Moderatorinnen Hannah Blab und Riccrda Hayn mi einem Zitat von Aristoteles ein und leiteten gleich über zum Teil der Solisten.
Junge Talente in starken Soli folgten nach diesem ersten orchestralen Teil. Ida Seidel und Nina Klessinger (beide 5b) zeigten mit dem aktuellen Popsong „Belong Together“ von Mark Ambor, dass auch jüngste Stimmen großes Ausdruckspotenzial haben. Matilda Duckstein (8a) brillierte gleich zweimal: Im Duett mit Fiona Moosbauer (9a) präsentierte sie zunächst „Video Games“ von Lana del Rey – melancholisch, intensiv und erstaunlich reif interpretiert. Mit „Schwarzer Hund“ von Katha Rosa, gemeinsam mit ihrem Papa Martin Duckstein, fesselte sie das Publikum unmittelbar danach mit einer düsteren, nachdenklichen Stimmung – ein Aufruf zu Toleranz in der Gesellschaft, wie Matilda ankündigte.
Einen musikalischen Sprung in die Weiten des Universums wagte Jana Franke (9b) mit Hans Zimmers „Interstellar“ – ein technisch wie atmosphärisch anspruchsvolles Stück, das sie souverän meisterte. Barocke Eleganz brachte Riccarda Haydn (Q12) mit Bachs „Air“ auf die Bühne – begleitet von Martin Trosbach am Cello und Franz-Xaver Oswald am Flügel, während Kötöny Kunos (7b) im Anschluss daran mit Mozarts „Alla Turca“ für beschwingte Virtuosität am Flügel sorgte – gefolgt von tosendem Applaus der begeisterten Zuhörer. Johannes Bukall (11a) interpretierte schließlich mit viel Gefühl das Stück „Friends for Life“ – ein harmonischer Abschluss der Solistenreihe.
Der Lehrerchor überraschte anschließend mit einem heiteren Retro-Moment: „Wochenend und Sonnenschein“ von Milton Ager versprühte Leichtigkeit und zeigte, dass auch die Lehrkräfte musikalisch einiges zu bieten haben.
Für Kontrast sorgte zu Beginn des zweiten Konzertteils die energiegeladene Schulband unter Leitung von Michael Oswald. Mit „Over Each Other“ von Linkin Park und dem rockigen Cover „Beggin’“ der italienischen Band Måneskin boten Sophia Roll (Gesang), Valerie Meinzer (Gesang), Alexander Petryanin, Michael Oswald, Hannah Blab, Jakob Simmet und Clemens Kammermeier einen kraftvollen, modernen Sound.
Nachdenklich, heimatverbunden und träumerisch ging es mit den Chören der Schule weiter. Die Chorformationen der Unter-, Mittel- und Oberstufe zeigten zunächst das düstere, tief emotionale „Mad World“ von Tears for Fears, arrangiert von Stefan Trenner, wobei mit Magdalena Gsödl (Violine), Luis Döringer (E-Bass) und Johannes Bukall (Schlagzeug) eine bewegende Klangkulisse geboten wurde.
Regionaler Humor und bayerisches Lebensgefühl kamen mit „Wackelkontakt“ von Oimara zur Geltung, ehe mit „Freindschoft“ der Band Edmund eine hymnische Ode an die Freundschaft folgte, arrangiert von FX Oswald. Beide Stücke rissen das Publikum emotional mit und sorgten für viel heitere Stimmung – hatte doch Franz Xaver Oswald beim „Wackelkontakt“ zum Kopfaccessoire eines Lampenschirms gegriffen – wie viele der Sängerinnen und Sänger auch.
„Lemon Tree“ von Fools Garden, gesungen von allen Chören zusammen, brachte das Publikum zum Mitklatschen, bevor OStD Schadenfroh ein kurzes Schlusswort fand. Das Konzert sei erst durch eine große Gemeinschaftsleistung zustande gekommen. Auf die Bühne bat er deswegen das Hausmeistertandem Günter Höller und Christoph Fuchs, Katharina Biebl als verantwortliche Kunstlehrkraft, die Medienscouts unter der Leitung von Benni Greiner, unterstützt von Martin Duckstein, die beiden Moderatorinnen und die beiden Musiklehrkräfte Franz Xaver Oswald und Martin Trosbach. „Was hier gezeigt wurde, ist das Ergebnis unzähliger Proben, viel Engagement und echter Begeisterung“, betonte die Schulleitung am Ende. Das Konzert sei Ausdruck dessen, was Schule im besten Sinne ausmache: Zusammenhalt, Kreativität und Gemeinschaft.“
Zum krönenden Abschluss folgte mit „Major Tom“ von Peter Schilling ein Klassiker der deutschen Popgeschichte, modern interpretiert – mit sattem Saxophonsound von Riccarda Haydn und Samira Blöchinger (beide Q12), stimmgewaltig gesungen von allen Chören, von der Unter- bis zur Oberstufe.
Die Fülle und Vielfalt des Programms, die besonderen Leistungen der Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen und die spürbare Freude am Musizieren machten das Sommerkonzert am LLG zu einem echten Höhepunkt und stimmungsvollen Abschluss des Schuljahres. Der langanhaltende Applaus am Ende war mehr als verdient – und ein schöner Beweis dafür, dass Musik auch in der Schule verbindet. /hst
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